DBV-Winterthur Holding AG

DBV-Winterthur Holding AG war eine bedeutende deutsche Versicherungsholding, die von 1996 bis 2010 als Tochtergesellschaft der schweizerischen Winterthur Group und später als Teil der AXA-Gruppe operierte. Das Unternehmen entstand durch die strategische Fusion der Deutschen Beamten-Versicherung (DBV), ursprünglich 1872 von Kaiser Wilhelm I. als Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine gegründet, mit der Winterthur-Versicherung München im Jahr 1996. Mit Hauptsitz in Wiesbaden und Betriebszentren in München, Hamburg, Offenbach am Main und Köln beschäftigte DBV-Winterthur 4.370 Mitarbeiter und spezialisierte sich auf die Betreuung von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und Beamten. Die Holding kontrollierte drei Haupttochtergesellschaften: DBV-Winterthur Lebensversicherung AG, DBV-Winterthur Krankenversicherung AG und DBV-Winterthur Versicherung AG und bot umfassende Versicherungslösungen in den Bereichen Lebensversicherung (55% der Prämieneinnahmen), Krankenversicherung (27%) und Sachversicherung (18%). Nach dem Verkauf der Winterthur Group durch Credit Suisse an AXA für 9 Milliarden Euro im Juni 2006 durchlief DBV-Winterthur einen systematischen Integrationsprozess, übertrug die Geschäftstätigkeiten Ende 2006 auf AXA und verlagerte alle Mitarbeiter am 1. Januar 2008 zu AXA-Unternehmen. Die Holding wurde im August 2009 in DBV Holding AG umbenannt und anschließend im September 2010 mit der WinCom Versicherungs-Holding AG verschmolzen, wodurch sie offiziell aufhörte zu existieren. Heute besteht die Marke DBV als spezialisierte Versicherungssparte der AXA für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes fort und behält ihren historischen Fokus auf die Betreuung von Beamten, Lehrern, Polizeibeamten und anderen Regierungsangestellten in ganz Deutschland bei.